Lernspiel
Unter
dem Namen "Paletti" ist ein Lernsystem am Markt, das aus einer Auswahl verschiedener
Kartensets besteht. Man kann diese speziell geformten Karten auf eine Basisplatte
legen und löst dann damit Grundschulaufgaben, in denen Dinge einander zugeordnet
werden. Dazu gibt es eine Anzahl herausnehmbarer Holzscheiben, die in passende
Aussparungen der Basisplatte gelegt werden - jeweils eine mit und ohne Loch
in der gleichen Farbe. Ist die Aufgabe beendet, kann man die Karte umdrehen
und erkennt dann, ob die Aufgabe richtig gelöst wurde. Wer vielleicht die
LÜK-Kästen kennt, kann das Prinzip besser nachvollziehen.
Die Kartensets und die Platte mit den Scheiben und Auslassungen werden separat vertrieben. Platte mit Auslassungen? Das hatten wir schon, die Eur o'Clock ist genauso aufgebaut. Also bastle ich mir meine Basisplatte selbst.
Da
die Karten exakt zu den Abmessungen der Basisplatte passen, muss man genau
arbeiten. Die Durchmesser der Scheiben und ihr Abstand zueinander muss passen,
außerdem hat die Karte zwei Löcher, die in zwei herausstehende Holzdübel
passen, damit sie sich nicht verschiebt. Auch die müssen am richtigen Platz
sitzen. Mit der Vorlage der Uhren-Fräsdateien war das schnell gemacht. Die
Besonderheit der Zeichnung liegt darin, dass die vertieften Kreise nicht
mit einzelnen versetzten Kreisbahnen, sondern einer Spirale gezeichnet sind
- das geht viel schneller und erfordert kein neues Ansetzen des Fräsers.
Aber Vorsicht:
Die
äußere Kreisbahn muss trotzdem einmal separat gefahren werden. Die rote
Linie ist die Ausfräsung der Platte aus dem Basismaterial und zwei Punkte
kennzeichnen die 6mm Löcher für die beiden Holzdübel.
Eine Holzstange in 35mm Durchmesser gibt's im Baumarkt und an der Kappsäge entstehen daraus ruckzuck die passenden Scheiben. Die Hälfte davon erhält eine mittige Lochbohrung und das war's auch schon.
Natürlich sieht das (noch) nicht genauso hübsch aus, aber das Basismaterial besteht aus 6mm MDF-Platten, die als Grundabdeckung für Palettenlieferungen benutzt werden. Dieses Material bekommt man nachgeworfen, es kostet quasi nichts, mehr dazu im nächsten Projekt. Die benötigten Scheiben hatten etwa 70 Cent Materialkosten, anteilig aus der Stange berechnet, die fast komplett erhalten ist und auf neue Projekte wartet. Bemalen werden die Kids es selbst, so dass das Lernen mit diesem Produkt auch gleich ein wenig Stolz auf die selbst gemachte Ausrüstung beinhaltet. Die Platte kostet im Handel ab 20 Euro - wir haben sie für weniger als einen nachgebaut.