Weihnachtsbaum-Sterne
Eine simple Zeichnung - kleiner Stern in großem Stern, letzterer gut 10cm breit und hoch. Von unserem 6mm Material war nun noch einiges übrig und ich suchte nach einer Möglichkeit, die Reste der angebrochenen Platte zu verwerten.
Habe ich eigentlich beschrieben, wie wir an diese Platten kamen? Hier nochmal genauer: In Baumärkten und überhaupt im Großhandel wird Ware auf Paletten angeliefert. Damit die Ware stabiler auf der Palette steht und durch die Kanten der Palettenbretter nicht beschädigt wird, legt man eine Lage billigstes MDF-Material dazwischen. Das wird an der Warenannahme entsorgt, ist also für den jeweiligen Betrieb nichts weiter als Verpackungsmaterial. Für den Heimwerker ist das aber ein erstklassiger Werkstoff, denn gerade 6mm Material ist dünn genug für Verkleidungen und viele "Sperrholzanwendungen", aber auch dick genug für Kastenaufbauten und einen 3D-Effekt bei Mobilés und anderen Figuren. Wer mal die Leute an der Warenannahme des örtlichen Großhandels anspricht und mit nem Kasten Bier winkt, der kann kurz darauf (bisschen Zeit zum Sammeln lassen) mit dem Anhänger vorbeikommen und einen 5-Jahres-Vorrat aufladen. Besser und billiger kann man an Bastelmaterial nicht herankommen!
Aber zurück zum Projekt: Ich habe in der Zeichnung bewusst nur einen Stern vorgesehen, damit ich an der angebrochenen Platte jeweils auf bestehende Reste fahren und aus denen ein einzelnes Stück herausfräsen konnte. Das ging gut von der Hand und dauert pro Stern nur rund 2 Minuten. Gefräst wurde mit einem 3mm Fräser. Der ist klein genug, um auch an den Innenkanten recht gute Ecken zu bilden und groß genug, um mit einem Durchgang flott und ohne abzubrechen durchs Material zu fahren .
Im Ergebnis gab es mit jedem Fräsgang einen kleinen und einen großen Stern. Gut 25 Stück kamen aus den Resten der Platte noch heraus - das sollte genügen.
Die großen Sterne sind durch die Auslassung prima zu befestigen, die kleinen erhielten dafür noch eine kleine Lochbohrung.
Dann wurden alle zusammen auf eine Platte gelegt und bekamen eine gründliche Dusche mit goldenem Sprühlack. Am nächsten Tag war der trocken, nun alles einmal umdrehen und das ganze von vorn. Fertig.
Vom Trocknen ging es gleich an den Baum. Kombiniert mit dem übrigen Dekokram, der sich in Sachen Baumschmuck über die Jahre so angesammelt hat, sieht das nun ganz nett aus. Gekostet hat es nichts außer einer Portion Sprühfarbe.
Allen Heimwerkern und Freizeitbastlern ein frohes Weihnachtsfest 2005!