Rollendes Material - Bestand
Die Historie der Playmobil Eisenbahn aus meiner Sicht zeigt schon auf, welche Modelle ich mir etwa seit dem Jahre 2000 so nach und nach beschafft habe. Mein Sammlung ist inzwischen ziemlich komplett, an sich fehlt nicht mehr viel zu dem, was ich mir anfangs vorgestellt hatte.
Und
das ist schnell gezeigt. Dieses Bild aus dem Jahre 2005 entstand, als von
allen Modellen mal mindestens ein Stück ergattert war. Ich wollte einen
langen Güterzug, bestehend aus den braunen Modellen der verfügbaren Güterwaggons.
Außerdem mussten einige Personenwaggons her und aus den verschiedenen Modellen
der gleichen Bauart habe ich das aus dem Set 4017 gewählt. Jedes Modell
wollte ich nun 5mal sammeln. Übrigens sieht man auf dem Bild, dass der Niederbordwaggon
4104 einen anderen Braunton zeigt als die übrigen Güterwaggons. Auf den
originalen Produktfotos wurde dieser Umstand - sagen wir mal - nicht besonders
hervorgehoben, aber ich habe das immer als ärgerlich empfunden. Wieso kommt
dieses eine Modell in einer Farbe daher, die kein anderes Modell hat und
die in einem Güterzug entsprechend auffällt? Ich hab's nie verstanden.
Sehen wir uns diese Modelle also erstmal an.
GÜTERWAGGONS
Der Niederbordwagen 4104
Zunächst
mal hätten wir da also den Niederbordwagen 4104. Meine ersten beiden Stücke
davon waren Originale, zu erkennen an an Kupplungshaken, die mit einer Federung
aus filigransten Kunststoffelementen versehen waren. Die ist bei gebrauchten
Stücken fast immer kaputt, wenn man nicht vorher danach fragt.
Der 4104 hat Wandaufbauten an den Seiten und Köpfen, die in Vertiefungen der Basisplatte eingebracht und miteinander verzapft sind. Der Aufbau ist dadurch extrem stabil und kann sich nicht von selbst lösen. Die Basisplatte ist auf Höhe der Achsen mit dem Chassis verbunden, vier Rastnasen halten sie dort eisern fest und weitere Nasen verhindern ein seitliches Verrutschen. Da der 4104 ohne weitere Aufbauten ein relativ geringes Gewicht hat, fährt er sich besser mit der Gewichtplatte, die mittig unter dem Chassis angebracht ist - neben den Kupplungshaken ein weiteres Detail, dessen Vorhandensein man vor dem Kauf gebrauchter Exemplare besser gezielt hinterfragt. Wenn's nicht erwähnt wird, fehlt es meist.
Es gab den 4104 offenbar zwischenzeitlich auch mal als Aktionsprodukt mit 7000er Artikelnummer - ich habe das selbst nicht gesehen, aber im Gespräch mit einem Händler stellte sich heraus, dass er diese Teile in Playmo-Tüten eingeschweißt liefern konnte. Dort habe ich dann drei weitere unbenutzte Stücke ergattert. Von den hellbraunen Aufbauten habe ich den fünften separat bestellt, weil sich mit der Zeit viele weitere Chassis mit Bodenplatte angesammelt hatten. Der fliegt irgendwo herum.
Der Flachwagen 4106
Dasselbe
Chassis diente zur Aufnahme zweier Querbalken auf Bodenniveau, auf die wiederum
Keile gesteckt werden konnten. Diese Keile erlauben das Fixieren von Autoreifen,
sie lassen sich dazu seitlich auf dem Querbalken verschieben und passen
somit für verschiedene Fahrzeugtypen. Mit der Artikelnummer 4106 erschien
dieses Modell ebenfalls bereits im Jahre 1980 und später gab es eine Neuauflage
als Aktionsartikel mit der Nummer 7522. Auch die erschien jedoch noch zu
D-Mark Zeiten, sodass die Auflagen dieses Modells inzwischen schwierig und
teuer zu bekommen sind. Im Original gab es derer vier, sodass zwei Fahrzeuge
befestigt werden konnten. Da der Waggon jedoch nicht länger war als eben
jeder Waggon dieses Typs ist, mussten das entweder zwei recht kleine Fahrzeuge
sein oder man beließ es eben bei einem "normal" großen. Ich habe nach diesem
Aufbau nicht bewusst gesucht, aber bei einem meiner Chassis-Käufe waren
eben zwei dieser Balken und vier dieser Keile dabei, sodass ich jetzt auch
einen 4106 nachbilden kann.
Das gilt im übrigen auch für den Rungenwagen 4105 - nur war es
aussichtslos, die 10 einzeln herumfliegenden Rungen für's Bild
wiederzufinden.

Ein Güterzug mit 5 gleichen Chassis sieht denn auch schon ganz anders aus als eine bunte Mischung verschiedener Farben und Formen. Es gibt einen fünften Relingaufbau, aber der wollte sich auf rasch nicht in einem der inzwischen 10 Umzugskartons mit Playmo-Eisenbahnkram finden lassen.
Der Drehschemelwagen mit Träger 4109
Dieses
Modell aus dem Jahre 1981 basierte ebenfalls auf dem Chassis des 4104, verband
aber zwei davon mit einer Technik für den Transport überlanger Güter. Die
bestand eben aus den so genannten Drehschemeln - kreisrunden Elementen,
die in die Vertiefungen der Basisplatte festgesteckt werden. Darauf dreht
sich ein Element mit zwei nach oben gerichteten Armen, zwischen die das
Ladegut gelegt wird. An ihrem oberen Ende waren sie mit einem kleinen Stück
Kette verbunden. Hat man nun ein Stück Ladegut, das die Länge eines
Waggons übersteigt, nicht aber die verfügbare Breite zwischen diesen Armen,
so kann es hier gelagert
werden.
Ein entsprechender Träger befand sich im Lieferumfang des 4109. Der Witz
der Drehschemel ist dabei, dass sie bei der Fahrt durch Kurven eben die
Möglichkeit bieten, das lange und starre Element flexibel mit um die Kurve
zu nehmen, indem sie sich in ihren Lagern entsprechend drehen.
Zusätzliche Flexibilität ergibt sich durch die Position der Drehschemel,
die auf der Basisplatte variiert werden kann. Sie sitzen im Original
mittig, müssen aber nicht so bleiben. Das gab's
übrigens auch "in echt", aber als dieses Modell 1981 erschien, waren die
letzten Drehschemelwagen der Bahn schon seit 7 Jahren auf dem Abstellgleis.
Dieses Produkt war also schon bei Erscheinen eine Hommage an frühere Waggonmodelle
und ist in der Praxis nicht mehr anzutreffen.
Nun gut, als jemand, der sich 30 Jahre später darum bemüht, sieht man den Einsatzzweck vielleicht ein wenig flexibler. Wer braucht einen mächtigen Stahlträger mit Werbeaufdruck, mit dem man nicht das geringste anfangen kann, außer ihn eben auf die beiden Waggons zu legen? Ich habe daher erst zugeschlagen, als ich die beiden Drehschemel einzeln ergattern konnte. Da gab es das Chassis auch bereits in grau, was besser zu den Schemeln passt. Als Ladegut dienen zunächst zwei Kantholzstücke, die im Lieferumfang der Drehschemel waren und deshalb hier noch die Funktion demonstrieren dürfen. Ihr Schicksal wird jedoch der Kamin sein, denn der eigentliche Zweck ist hier eine aus Holz gefertigte Leiste zur Aufnahme von 10-15 Schnapsgläsern, die diese Modelle dann freundlich an der geeigneten Stelle des Gartens vorbeibringen werden. Wenn das gut klappt, gibt es vielleicht später mehr davon.
Der Containerwagen
Hier
zeigt die Überschrift keine Artikelnummer, denn es gab nie einen Artikel.
Der Containerwaggon 4113 wurde ja bereits diskutiert und das hier gezeigte
Modell aus den geschilderten Gründen für besser befunden. Es gibt noch ein
Bild aus der Zeit, als ich den 4113 noch besaß und praktischer Weise ist
er dort an ein Modell gekuppelt, das aus einem Container mit einem 4104
Chassis besteht. Man erkennt den Unterschied ganz gut. Der Container des
4113 ist ein Stück kleiner und ein Stück kürzer als die späteren Modelle.
Zwar nicht ganz
soviel
wie im Bild, denn da resultiert der Höhenunterschied zum Teil auch daher,
dass der schwarze Container aus dem "Sunset Express" eben noch auf der Bodenplatte
des 4104 steht. Aber auch ohne die ist er ein wenig größer.
Verfügbare Container für diese Zusammenstellung liefern wie erwähnt der
"Sunset Express", der "Happy Birthday Truck", der
"Container Truck" 4447 und das "RC Güterzug Set" -
somit sind inzwischen vier verfügbare Deckel- und Kastenfarben am Start,
die man beliebig kombinieren kann. Die grauen aus 4447 und die grünen
aus 4085 sind zum Zeitpunkt der Bilder
noch nicht da, aber das Bild unten zeigt auch so schon,
dass
ein Containerzug einfach klasse aussieht, wenn er nur lang genug ist.
Die
Spielmöglichkeiten und alternativen Farben und Designs der Container
entwickeln sich also weiter, ich finde das sehr erfreulich. Nur ist es
leider so, dass kein Container als separates Produkt erhältlich ist, noch kann
man ihn aus dem Ersatzteileprogramm zusammen stellen, weil er jeweils als Hauptbestandteil gilt. Es ist daher schwierig, Containerwaggons oder auch einzelne Container nachzukaufen bzw. aus den verschiedenen Grundformen weitere Modelle zu kombinieren. In einem Containerbahnhof gibt es nunmal eine Anzahl Container und wenn da
lediglich einer oder einige wenige herumstehen, sieht
das etwas müde aus.
Interessanterweise gab es zu Zeiten des "Sunset Express" den da
eingesetzten und ersten Container auch als separaten Aktionsartikel
7143 - leider, soweit mir bekannt, nur im Ausland. Mit ist nicht
ganz klar, warum das so ist, denn das fehlende Angebot bedient den
Markt Dritter, die in die Bresche springen und Container bzw.
Containerwaggons aus den betreffenden Sets oder individuell kombiniert
anbieten - für den Endkunden allerdings deutlich teurer als ein
Originalset und darüber hinaus eben auch unflexibler, weil nicht
beliebig kombinierbar. So habe ich mit meinen Containern eine ganze
Reihe Trucks kaufen müssen, die zwar hier und da nett zum Aufbau passen,
aber in ihrer Menge nicht gebraucht werden und ohne die eigentlich
benötigten Container auch nicht gut weiter verkauft werden können. Ein
Einzelcontainer gemäß dem Artikel 7143 wäre daher ein hochwillkommenes
Ergänzungsprodukt, am besten gleich einer in jeder verfügbaren
Farbgebung.
Von den Containerwaggons auf dem Chassis des 4104 plane ich insgesamt 10 Stück. Die meisten davon sind bereits da und die Chassis sind zusätzlich zu den 4104-Basismodellen angehäuft. Nur die Aufbauten für 4106 und 4109 halte ich nicht auf eigenen Waggons vor, sondern setze sie bei Bedarf ein, sodass im Ergebnis 15 Modelle dieser Bauform vorliegen werden.
Was geht?
Die 15 Modelle auf Basis der 4104 Bauform sind erst der Anfang, aber sie werfen bereits die Frage in der Überschrift auf. Was geht eigentlich? Wir haben es hier schließlich nicht mit ausgefuchsten kugelgelagerten Achsen zu tun, sondern mit Stangen, die mit einem Gramm Fett getuned in Kunststoffösen laufen. Dabei entsteht Reibung und die bremst bekanntlich. Eine einzelne Lok kann im RC-System recht munter daherflitzen, das System ist aber so ausgelegt, dass sie auch bei voller Geschwindigkeit nicht entgleist. Das wiederum führt dazu, dass sie - mit einer entsprechenden Anzahl Waggons auf dem Buckel - ganz schön ins Schnaufen kommt, bevor sie sich irgendwann überhaupt nicht mehr rührt. 10 Waggons sind eigentlich schon zuviel - noch längere Züge sehen hübsch aus, bewegen sich aber nicht mehr und kommen dann irgendwie langweilig rüber.
Was mich von Anfang an gereizt hat, war aber doch gerade, lange Güterzüge zu bilden. Insofern ist dieser Effekt ziemlich störend und ich sehe drei Wege, um ihm beizukommen:
- Erstens könnte man die Lagerung der Achsen optimieren, indem sie immer schön leichtgängig gehalten oder sogar durch eine andere Technik ersetzt werden. Es gibt die Drehgestelle einzeln, da wäre also Potential zum Tüfteln. Bei Dutzenden Waggons erscheint das aber als Fass ohne Boden.
- Zweitens könnte man sich damit befassen, dem System etwas mehr Saft einzuschenken und die Motoren entsprechend zu pimpen. Das finde ich schon verlockender. Es erfordert jedoch noch etwas Geduld, denn die Loks sind nicht darauf ausgelegt, bei von Kinderhand gewählter Höchstgeschwindigkeit aus der Kurve zu fliegen und dabei ihren Ursprungszustand zu erhalten. Will sagen: Das hätte keine große Lebenserwartung, solange nicht mit der notwendigen Portion Feingefühl gesteuert wird. Zwar sind meine Kinder inzwischen soweit herangewachsen, dass ich schon befürchte, ihr Interesse an Playmobil könnte nachlassen, bevor ich hier fertig bin - aber für eine Turbolok dürfen sie gern erst noch etwas älter werden.
- Und drittens sind die Frequenzen der Loks ja durch die unterschiedlichen Quarze definiert, die zur leichteren Unterscheidung verschiedenfarbige Hüllen aufweisen. Zwei gleichfarbige Quarze bewegen denn auch zwei Loks auf einmal und wenn man die hintereinander kuppelt, ziehen sie eben auch gemeinsam. Das gefällt mir im Moment noch am besten, denn erstens ist es hübsch einfach und zweitens wird es ja auch in der Realität so gemacht. Nur haben Loks leider keine Kupplungshaken - es müsste eine Art Doppelhaken her, der zwei Loks miteinander verbindet. Hat wirklich seit 30 Jahren noch niemand daran gedacht?
Wie dem auch sei - das erscheint lösbar und wir wenden uns den weiteren Waggontypen zu - zuversichtlich, dass sie auch mal fahren werden.
Der Hochbordwagen 4110
Weiter
geht's mit meinem Favoriten - dem 4110. Er ist so genial wie einfach und
daher wohl öfter neu aufgelegt worden als jedes andere Modell. Ohne viel
Fummeln, Öffnen oder Entfernen von Dach oder Türen schmeißt man hier das
Ladegut einfach hinein und gut ist. Der 4110 hat genug Innenbreite, um
eine stehende Flasche Bier aufzunehmen und wenn man nicht gerade die
höchste wählt, bleibt sie auch stabil stehen. Ein auf dem Boden
liegendes Tablett mit passendes Aufnahmen wird das in Zukunft noch
einfacher und standsicherer machen. Aber nicht nur dafür ist der 4110
prima geeignet. Sein Gleisweg wird ihn durch Beete und an kleinen
Obstbäumen vorbeiführen, er ist Erntehelfer im Herbst und schon während
des Aufbaus der Schienenwege ist er mit Gleisverbindern beladen, die
somit immer da sind, wo man sie gerade braucht. Den 4110 besitze ich
5mal.
Der geschlossene Güterwagen mit Bremserhäuschen 4111
Im
selben Farbton bietet der 4111 noch mehr Laderaum als der 4110 - nur
muss man dafür das Dach abnehmen. Er wird beim Gartendienst eher die
Snacks reichen, tut aber auch bei der Obsternte gute Dienste. Der 4111
ist der Güterwaggon, der neben den Containerwaggons am massivsten wirkt,
weil er durch den hohen Aufbau viel Volumen einnimmt. Ein Zug mit diesen
Modellen sieht daher auch ganz anders und viel massiger aus als einer
mit den eher flachen Wagen.
Von allen Güterwaggons finde ich den 4111 optisch am besten gelungen - er erinnert an die Modelle, die man selbst noch von der Schiene kennt und die Optik des im Original aus Holz bestehenden Aufbaus ist sehr schön nachempfunden worden. Verschiedene Details wie die breite Einstiegskante unter den seitlichen Türen oder der in zwei Positionen arretierbare Türverschluss lassen dieses Modell zusätzlich interessant aussehen. Auch den 4111 besitze ich 5mal.
Die Kipplore 4112
Mit
einem Wort: Die Kipplore ist doof - ich mag sie nicht. Aber sie ist
braun und sie ist ein typisches Element eines Güterzugs, also gehört sie
dazu. Als Kind des Ruhrgebiets bin ich mit langen langen Zügen solcher
Waggons vertraut - wie könnte da die Kipplore nicht zu meiner Eisenbahn
gehören?
Der Aufbau ist hier sehr ähnlich dem 4111 gestaltet - Chassis und Bremserhäuschen sind identisch. Der übrige Aufbau besteht aus zwei Loren, die jeweils mit Nasen am Aufbau befestigt sind, sodass sie in beide Richtungen um 90° gedreht und somit entleert werden können. Diese Mechanik neigt mit der Zeit zum "Auslutschen", sie wird dann immer leichtgängiger und hält irgendwann ihre Position nicht mehr. Das kann man bei Online-Käufen schlecht im Vorfeld checken, sodass man da gut aufpassen muss. Es gibt aber auch den Aufbau immer mal wieder als einzelnes Ersatzteil zu kaufen und das für kleines Geld, denn auch für Andere ist die Kipplore offensichtlich nicht das reizvollste Modell. Wie im Original kann man die Kipplore am besten mit Schüttgut beladen - das Dumme daran ist, dass es viel einzusammeln gibt, wenn sie mal entgleist. Ich habe daher vor, aus Gips eine Form zu gießen, die exakt in die beiden Loren passt und an deren Oberseite dann ein wenig Schüttgut befestigt wird. Das sieht dann aus, als wäre sie komplett damit gefüllt. Das erzeugt zwar viel zusätzliches Gewicht, aber wenn ich ihr dann im Anschluss das Gewicht unter dem Chassis amputiere, wird sich das in etwa ausgleichen. Eine volle Lore ist einfach hübscher als eine leere und in Sachen Be- und Entladen kann ich mir hier keine interessanten Spielvariationen oder praktische Anwendungen vorstellen. Die Kipplore ist halt doof. Aber auch von der habe ich 5 Stück.
Das war's in Sachen Güterwaggons - weiter geht's mit der Personenbeförderung.
PERSONENWAGGONS
Der Personenwaggon 4001
Die Artikelnummer ist hier nicht ganz richtig, denn der 4001 war eigentlich der einzeln erhältliche blaue Waggon aus dem allerersten Zugset 4000.
Weil's ihn in dieser Farbgebung aber nie als Einzelartikel gab, ordne ich ihn mal unter dieser
ersten Nummer ein. Der Personenwaggon in Rot war aber durchaus auch einzeln zu haben - so als
Modell 4117 mit aufgedrucktem Sonnenuntergang und "Erste Klasse"
Ausführung sowie als Aktionsartikel 7511 in "Zweite Klasse" Version mit
einem anderen Aufdruck. Von den verschiedenen Versionen und Aufdrucken
fand ich jedoch das Modell aus der RC Nostalgiebahn 4017 am schönsten
und das habe ich dann auch gesammelt. Baugleich sind sie übrigens alle.
Im Personenwaggon können 6 Klickies entspannt sitzen, zusätzlich gibt es
zwei Haltestangen, an denen weitere Passagiere Halt finden. Gab's das
"in echt" eigentlich auch? Wenn, war es vor meiner ersten Bahnfahrt. Unter dem Dach
sind seitlich befestigte Gepäckablagen montiert, die man auf Bildern der
Seitenansicht kaum sieht und die deshalb bei gebrauchten Exemplaren auch
gern fehlen. Das Dach hat gegenüber dem des 4111 einen durchgehenden
Belüftungsaufsatz, wo der Güterwaggon zwei einzelne aufweist. Es ist
auch ein wenig kürzer, denn der Personenwaggon hat an beiden Seiten eine
Plattform vor der Tür bzw. dem Loch in der Seitenwand und der Aufbau
selbst ist daher kleiner. Gerade dadurch sieht aber eine Reihe dieser
Waggons hintereinander nicht wie eine Wand aus, sondern erzeugt eine
interessante Optik, die wirklich was hermacht. So ist denn auch der
Personenwaggon oder Personenzug ein reines Zierobjekt in der Gartenbahn
- einen praktischen Nutzen hat er nicht. Auch von diesem Waggon habe ich
5 Exemplare zusammen getragen.
Der Personenwaggon 4124
Und
ab geht's in die Neuzeit. Den Personenwaggon 4124 musste ich nicht
mühsam und in Stücken aus verschiedenen Quellen zusammen tragen - den
gab's brandneu im Originalangebot. Also habe ich gleich 5mal
zugeschlagen, sobald es das Teil auf der Playmo-Seite zu bestaunen gab -
es war schlichtweg unwiderstehlich. Schaut man sich den 4124 genauer an,
so stellt man fest, dass er nun ein gutes Stück länger ist als die
früheren Waggons, denn man hat sich hier endlich vom 1980er Chassis
getrennt. So bietet er denn nun auch Sitzplatz für sagenhafte 8 statt 6
Klickies. Naja, das ist nicht ganz fair, denn den Innenraum ist viel
lockerer gestaltet und weist neben den 8 Sesseln auch 4 Tische auf. Die
Befestigung der Klickies erfolgt nicht mehr, indem sie sich mit der Hand
an einem am Sitz angebrachte Griff festklammern müssen, sondern über die
Sockel der Tische, an denen man die Füße festklemmen kann. Das ist viel
eleganter, denn die Klickies haben dann die Hände frei. Besonders schick
sind die Türen, die nun seitlich angebracht sind und heraus schwenken.
Der 4124 ist absolut symmetrisch, er hat keine linke oder rechte Seite,
sondern ist in beide Richtungen gestellt identisch. Das war auch schon
bei den früheren Personenwaggons so, allerdings ist der Aufdruck diesem
Prinzip nicht immer gefolgt. Da der 4124 keine seitlichen Plattformen
mehr kennt, stehen mehrere dieser Waggons auf dem Gleis sehr dicht beieinander - so dicht, dass
sie sich in Kurvenfahrten so eben nicht gegenseitig berühren. Das
erzeugt die Optik moderner Züge und sieht gerade in Verbindung mit den
großen Fensterflächen absolut spitze aus.

Kombiniert mit der E-Lok aus dem Set 4010 im selben Farbton erzeugt der 4124 bei 5 Stück eine beachtliche Zuglänge und macht der Lok ordentlich zu schaffen. In unserem schmalen Kellerflur war es kaum möglich, die komplett ins Bild zu bekommen. Viel mehr Waggons sollten es nicht sein. Irgendwo habe ich noch ein Stück Film herumfliegen, mit der wir damals die erste Fahrt dieses Zuges aufgenommen hatten - mal sehen, ob ich das noch finde.
Der 4124 hat meine Sammlung komplettiert - auch davon habe ich wie gesagt 5 Stück. Alles zusammen komme ich damit momentan auf 40 Waggons. Mehr werden es in Bezug auf bestehende Modelle auch nicht werden. Wenn's aber mal was richtig Neues gibt, garantiere ich für nichts...
TRIEBZUG
Als Triebzug bezeichnet der Eisenbahner eine Lok, die selbst Fracht oder Personen aufnimmt, statt zu diesem Zweck Waggons anzuhängen.
Der RC-Train 4016 sowie der spätere beleuchtete RCE 4011 sind also
Triebzüge.
Baulich gibt es keinen Unterschied zwischen dem Set 4016 und dem nur
wenige Jahre später erschienenen Set 4011. Letzterer ist beleuchtet,
Ersterer bietet dafür die Verlängerung des Zuges mit so genannten
Mittelwagen. Das fand ich viel spannender, also habe ich mich für den
4016
entschieden,
denn zu dem sind die verfügbaren Mittelwagen 4119 farblich passend
gestaltet.
Die Technik dieser Triebzüge ist ebenfalls völlig neu im Vergleich zu den jahrzehntelang eingesetzten Waggontypen. Naja - völlig neu trifft es vielleicht auch nicht mehr so recht, schließlich kam sie auch schon 1997 auf den Markt. Jedenfalls liegen vorderer und hinterer Kopf des Triebzuges einfach auf einem solchen blauen Schlitten auf, der dazu eine nach oben gerichtete Nase bietet, auf die ein Loch im Chassis des Triebzugkopfes passt. Auf der Endseite hat der Triebzugkopf dann jeweils ein Drehgestell mit Doppelachse - genau wie auch der Personenwaggon 4124. Der blaue Schlitten enthält Motor und Batteriekasten, sofern es sich um ein angetriebenes Exemplar handelt. In einer weiteren Version enthält derselbe Schlitten gar nichts als nur zwei Achsen.
Diese Technik eignet sich nun ebenso gut zur Verlängerung wie eine
Kupplung. Ein weiterer Schlitten und ein verlängerndes Mittelteil bilden
somit auch den Artikel 4119. Der bietet satte 12 Sitzplätze sowie zwei
mittig angebrachte Rolltore zur Aufnahme von Fahrrädern und sogar
kleinen Cityflitzern - das sind kleine Autos, die in etwa einem Smart
nachempfunden waren. Wie die beiden Triebzugköpfe ist auch der
Mittelwagen 4119 voll symmetrisch - es gibt kein vorne oder hinten. Mit
44 Zentimetern ist er jedoch das längste Eisenbahnelement überhaupt.
Ich habe davon 3 Stück zusammen getragen und wie man sieht,
ergibt sich eine beachtliche Zuglänge. Dieser Zug nimmt 48 Klickies und 6
Mini-Fahrzeuge (Cityflitzer) auf und man könnte anstelle der passiven Schlitten
weitere aktive einsetzen und ihn damit beliebig verlängern, ohne dass
die Reibung ihn auf der Stelle hält. Ein sehr schönes System. Es sieht
individuell aus und teilt doch viele Elemente mit der E-Lok 4010
und
ihrem Personenwagen 4124, so die Sessel und Tische, die
Doppelachs-Drehgestelle und die Stromabnehmer.
In der Praxis gibt es aber noch eine weitere Variation von Triebzügen. Wo sie durch Mittelelemente nicht verlängert werden können, werden sie halt aneinander gekoppelt und der Gesamtzug besteht aus mehreren Triebzügen. Für diesen Zweck habe ich ein weiteres 4016-Set angeschafft. Hier rechts ist zu sehen, wie sich das optisch macht - in etwa wie eine Doppelstraßenbahn, finde ich, was aber gar nicht abwertend gemeint ist. Auch das ist eine schicke Variante, die zum Einsatz kommen wird. Der Ruf nach den Doppelhaken zur Kupplung zweier Loks ward ja wohl vernommen. Zur Not muss ich halt zum Draht greifen.
Aus dieser Serie habe ich also zwei Triebzüge und drei Mittelwagen. Vielleicht kommt noch ein vierter Mittelwagen dazu, damit ich zwei gleich lange Triebzüge verbinden kann und so alle Elemente im selben Zug fahren.
Übrigens bietet die Kombination des nicht motorisierten Schlittens aus dem Mittelwagen mit den Triebköpfen des 4016 eine weitere Spielmöglichkeit - gerade für kleine Kinder. Als ich diese Systeme angeschafft habe, waren meine Kinder noch im Krabbelalter, mit der Fernsteuerung eines Zuges konnten sie noch nicht zurechtkommen. Ersetzt man aber den motorisierten Schlitten des 4016 durch den nicht motorisierten des 4119, kann man den Triebkopfzug nun leicht über die Schiene schieben - wie einen einzelnen Waggon eben. Auch einem 3jährigen fällt nämlich auf, dass ein einzelner Waggon ein einzelner Waggon und eben kein Zug ist - den herumzuschieben ist öde. Diese Kombination aber bietet die Möglichkeit, auch kleine Kinder einzubeziehen, was uns damals viel Spaß gemacht hat.
LOKOMOTIVEN
Der Triebzug ist in der Realität genau wie hier in der Gliederung ein Übergang zwischen Lok und Waggon. Wenden wir uns also den Loks zu.
Die Dampflok 4017
Genauer müsste es heißen "Die Dampflok aus 4017",
denn einzeln gab es diese Lok - wie alle anderen RC-Loks übrigens - noch
nicht. Die Dampflok als Modell ist aber von jeher der Knüller gewesen
und war Teil von bereits einer ganzen Menge Sets. Als Artikel 4051 gab's
die in der Version auf stromführender Schiene auch schonmal separat zu
kaufen.
Das RC Modell stammt jedoch aus dem Set "RC Nostalgiebahn" 4017. Da ich aus diesem Set auch den roten Personenwaggon gesammelt habe, konnte ich das Set gut verwerten - Lok, Schienen und Waggon blieben hier, der ebenfalls dort enthaltene grüne Niederbordwagen und sonstiges Zubehör kam wieder unter den Hammer. Mit dem Kauf von Konvoluten und dem anschließenden Weiterverkauf nicht benötigter Teile lassen sich die Kosten der eigenen Ausrüstung in Grenzen halten.
Die schwarze Dampflok macht sich vor allem prima vor den historischen Personenwaggons und da wird sie auch primär eingesetzt. Außerdem macht sie im wahrsten Sinne einen schlanken Fuß, wenn sie allein übers Gleis flitzt, denn die goldene Kuppelstange, die an den Hinterrädern befestigt ist, sieht dabei richtig gut aus. Eine Funktion hat sie nicht, die wird von einer darunter verbauten Kuppelstange in schwarz übernommen, die die Antriebskraft auf beide Achsen überträgt.
Von der schwarzen Dampflok habe ich zwei Stück.
Die Rangierlok 4085
Das
Set 4085 habe ich ja auf der Seite zur Geschichte
der Playmobil Eisenbahn schon gezeigt. Ich bin ziemlich sicher, dass
es auf den Playmobil-Seiten nie auftauchte, denn die habe ich über Jahre
regelmäßig nach neuen Eisenbahn-Artikeln im Auge behalten. Um so
überraschter war ich, als ich bei ebay Suchen nach RC Artikeln auf
einmal über dieses Modell stolperte - da bot jemand eine Lok aus dem
Artikel 4085 an, von dem ich bis dahin noch nie gehört hatte. Da musste
ich gleich zuschlagen und statt des erwarteten gebrauchten Artikels kam
eine nagelneue Lok mit noch unberührt beiliegendem Aufkleberset an, die
noch keinen Meter gefahren war. Man darf auch mal Glück haben...
Die Rangierlok ist bereits beleuchtet und sie ist vom Format her zusammen mit der oben gezeigten Dampflok das bisher erfolgreichste Modell. Sie war bereits in vielen Sets als Version auf stromführender Schiene erhältlich und wurde schon in verschiedenen Farben produziert. Diese orangene Version finde ich auch farblich am gelungensten. Durch die kurze Bauform wirkt sie (und ist sie) kleiner als die Waggons, die sie bewegt und vor allem das erzeugt den typischen Rangierlook. Die 4086 besitze ich also einmal, das reicht jedoch auch, denn es wird ja in Zukunft hoffentlich auch mal neue Modelle geben.
Die E-Lok 4010
Das
Set 4010 hat mich schlicht vom Hocker gehauen, als es erstmals
auf den Playmo Seiten erschien. Endlich eine zeitgemäße Lok! Sie ist auf
8 Rädern unterwegs, beidseitig beleuchtet und ein ganzes Stück länger
als jede andere bisherige RC-Lok. Das macht sie zu einem viel massiveren
Modell und man traut ihr zu, ganz andere Mengen wegzuschaffen als die
kleinen Loks. Das ist natürlich Wunschdenken, denn der Motor ist
derselbe und da er mehr Lokgewicht zu bewegen hat, schafft er eher
noch weniger Waggons, aber wenigstens sieht das hier mal so richtig nach
einem Zugpferd aus. Übrigens ist dies auch die erste Lok, die voll
symmetrisch ausgelegt ist, also in beide Richtungen identisch aussieht
und daher vorwärts wie rückwärts gleich benutzt werden kann. Natürlich
gilt das ebenso für jede andere Lok - nur bei dieser hier macht es
keinen optischen Unterschied.
Die Zugführerkabine dieses Modells ist übrigens der Arbeitsplatz des freundlichen Kollegen, der hier schon auf jedem Bild dabei war - er ist der Zugführer der E-Lok und Teil des betreffenden Sets. Und wenn er so an seinem Arbeitsplatz sitzt, ist hinter ihm mächtig Platz bis zur Kabine auf der anderen Seite. Ich habe mich gefragt, was da eigentlich drin ist und das Ding mal kurzerhand zerlegt.
Die ernüchternde Antwort ist: Nichts. Das graue Chassis und das rote Oberteil sind mit 6 Schrauben verbunden, von denen je 2 auch die Führerstände auf beiden Seiten fixieren. Das entlockte mir ein spontanes Räuspern, denn seit wann werden Playmo-Elemente verschraubt? Vielleicht ist das ganze Modell ja ein Schimmer der Hoffnung dahingehend, dass Artikel in Bauart und technischer Beschaffenheit durchaus auch mal den "großen" Fan ins Visier nehmen?

Was gibt's noch zu sehen? Mittig ist eine 350 Gramm schwere Zinkplatte angeschraubt, die etwa das Format der Gewichte unter den meisten Waggons hat, aber doppelt so dick ist. Die erklärt, warum die ganze Lok so überraschend schwer in der Hand liegt und sie bringt den Vorteil, dass die in zwei Drehgelenken aufgehängten 4 Achsen der Lok sicher auf die Schiene drücken. Ansonsten ist der Mittelraum ernüchternd leer, die beiden nach oben ragenden grauen Aufbauten dienen einzig dem Zweck, den Gehäusedeckel von unten zu stützen. Klar, im Original sitzt da der Motor und es gibt auch in der Realität keine großen Zugänge zu diesem Bereich. Aber das hätte hier gern ein wenig kreativer ausfallen dürfen. Selbst in den Seitenwänden der blauen Schlitten des 4016 sitzen kleine Klappen, die in ihrer Größe zwar kaum Stauraum bieten, jedoch halt da sind und das Teil interessanter und vielseitiger machen. Hier gibt es einen riesigen Innenraum und er bleibt komplett ungenutzt - schade.
Schaut man genau hin, dann entdeckt man, dass die Lok doch nicht ganz symmetrisch ist. Hinter den Sitzen einer Seite befindet sich eine herausnehmbare Klappe - auf der anderen Seite ist dort eine feste Wand. Ich habe die rote Klappe im Bild stehen lassen, damit man ihre Position erkennt. Nach Herausnehmen der Sitze - übrigens identisch zu denen aus dem Waggon 4124 und den Triebzügen - kann man die Klappe herausnehmen und schaut in einen Hohlraum, durch den die Kabel zu den LEDs der Beleuchtung führen. Dort könnte man nun allerlei Kleinkram hineinwerfen, aber eine weitere Funktion blieb mir verborgen. Es gibt eine kleine Platine, auf der die Leitungen zu den 4 LEDS zusammenführen - nur sitzt die auf der anderen Seite der Lok hinter der festen Wand. Hm. Anyway - dieses Chassis bietet noch allerlei Möglichkeiten für interessante Aufbauten, man darf gespannt sein, was da noch kommt.
Es gab mal eine Aktion, in der das Set 4010 für 99,- Euro angeboten wurde - zu der Zeit habe ich zugeschlagen und mir zwei Stück davon beschafft. Die mitgelieferten Hochbordwagen in grau und rot gingen für je 25,- wieder weg, sodass mich die neue Lok samt beachtlichem Schienenpaket (2 Weichen, 8 Geraden, 14 Kurven) nicht mehr als 74,- Euro kostete. Das war ein feiner Kurs, wenn man bedenkt, dass für das Set 4010 heute über 160 Euro zu zahlen sind. Übrigens ist das ein weiterer Aspekt der offensichtlichen Zurückhaltung bei der Anschaffung der Eisenbahn - verschiedene Elemente kosten einfach einen schmerzhaften Streifen Geld. Nachdem die früheren proprietären Akkublöcke durch leere Batteriekästen zur Aufnahme von AA-Akkus ersetzt wurden, entfielen die teuren Akkus und die noch teureren Ladegeräte dafür. Das hätte sich im Setpreis gern deutlicher spürbar machen dürfen. Die Idee der Batteriekästen an sich war aber gleich mehrfach genial: Erstens sinken die Produktionskosten, zweitens wird das System flexibler und drittens kann man selbst Akkus vorhalten. Der in meinem Heimwerkerbereich beschriebene Akkuspender und die ihm vorausgegangene Beschaffung von einer ganzen Menge Akkus geht auf genau diesen Bedarf hier zurück. Setzt man viele Züge ein, braucht man viele Akkus.
Wo wir gerade wieder bei grundsätzlichen Themen der RC-Technik sind: Wünschenswert wäre ein Schalter an den Loks, so wie es ihn auch bei den RC-Autos gibt. Der würde verhindern, dass man jedes Mal den Batteriekasten entnehmen muss, wenn eine Lok mal gerade nicht bespielt wird, denn die LEDs leuchten auch bei ausgeschalteter Fernbedienung weiter und lutschen die Akkus langsam aber sicher leer.
Bleibt aber festzuhalten: Die E-Lok 4010 ist das coolste Stück Eisenbahn, das es von Playmobil bisher gab. Mein Lieblingsstück! Wie gesagt zweimal auf meiner Anlage unterwegs.
Die "Weihnachts-Dampflok" 4035
Der
Weihnachtszug 4035 war ein Artikel, der einmal während der Vorweihnachtszeit im
Programm auftauchte und dann bald wieder verschwunden war. Das kann noch gar
nicht so lang her sein, denn im derzeit bis 2006 reichenden Playmobil-Archiv
taucht er noch nicht auf. Wie auch das Set 4085 war er jedenfalls ein temporär
verfügbarer Aktionsartikel und ebenfalls wie das Set 4085 habe ich ihn verpasst.
Die Lok aus diesem Set ist das einzige Stück, das mir noch fehlt und das
ich immer mal wieder suche. Sie ist inzwischen schwer zu ergattern und
nicht selten kostet sie mehr als noch vor wenigen Jahren das gesamte
Set.
Im Unterschied zur Dampflok aus dem Set 4017 hat diese hier eine
andere Farbgebung, viele Teile sind in rot und grün gehalten, wo das
andere Modell komplett schwarz daherkommt. Der Schlot ist ein anderer,
er hat einen größeren Durchmesser und ragt weiter über Dachniveau
hinaus. Und - last not least - hat dieses Modell als einziges RC-Modell
den vorn befestigten "Kuhfänger". Das ist ein Bahn- oder Schienenräumer,
der erstmals im 19. Jahrhundert eingesetzt wurde, aber auch heute noch
Teil der Konstruktion von Loks und Straßenbahnen ist. Inzwischen ist das
Teil dezent an der Unterseite verbaut - an frühen Dampfloks hatte es
aber oft
die Gestalt einer riesigen Ramme, die die Lok vor sich her trug. Schaut
mal sich das Beispielbild rechts an, erkennt man an vielen Details, wie
gut die Playmobil-Lok einem historischen Original nachempfunden wurde.
Unterschiedliche Farbbereiche, Schlotform, Leuchte, Kabinenform und
Proportionen lehnen sich detailreich am Original an (wobei die Lok
rechts einfach nur ein Beispiel ist und sicher nicht die Vorlage für die
Dampflok 4035 war. Bildquelle: „Kuhfaenger“ von Original uploader was Bierdimpfl at de.wikipedia - Transferred from de.wikipedia - Probable original source: California Department of Parks and Recreation: C.P. Huntington. Lizenziert unter Public domain über Wikimedia Commons).
Das zu erreichen und zugleich Proportionen und Bespielbarkeit der Playmo-Welt zu erhalten, ist bestimmt eine spannende Sache.
Die Dampflok aus dem Weihnachtszug 4035 wird meine Anlage also irgendwann ergänzen. Im Moment habe ich sie noch nicht.
WISHLIST
Das war's zu dem, was ich bisher zusammen getragen habe. Aber das war noch lange nicht alles, was ich gern hätte...
Ich habe keinen Bezug zu und keinerlei Einfluss auf die Entwicklung von Playmobil Produkten. Aber ich konsumiere sie, seit es sie gibt und gerade im Thema Eisenbahn fällt mir immer mal wieder etwas auf, das als Ergänzung oder neues Produkt schön wäre. Also mache ich mir mal eine Wunschliste mit dem, was ich mir vorstelle. Wie wär's denn mit:
- Einem Kupplungshaken, der zwei Loks verbinden kann. Die Kupplungen der Loks sind kleine Einzelteile, die sich ruckzuck durch einen solchen Haken ersetzen ließen. Er würde es ermöglichen, zwei Loks zu verbinden, die dann gemeinsam an einem langen Zug zerren, den eine allein nicht gut bewältigt.
- Einem Schalter an der Lok, mit dem sie bei einliegendem Batteriekasten ausgeschaltet werden kann. Ohne den leuchtet sie weiter, auch wenn sie nicht benutzt wird und man muss daher bei jeder Spielpause den Batteriekasten herausziehen. Am einfachsten ist so ein Schalter natürlich am Motor anzubringen - am besten zugänglich und damit am praktischsten wäre er aber oben oder seitlich am Gehäuse der Lok. Die steht schonmal gern in einem Rangiergleis, umgeben von anderen Elementen - und da kommt man an so einen Schalter nicht gut heran.
- Einem zusätzlichen Kurvenradius. Die 30° Kurven lassen sich prima zu 60° und 90° Kurven sowie zu verschiedenen Spurversatzkombinationen verbinden, aber einen 45° Winkel baut man damit nicht. Der würde aber in Verbindung mit den bestehenden Kurven eine ganze Menge zusätzlicher Flexibilität bringen. Manchmal ist ein Element zu wenig und zwei sind zu viel. Das könnte auch in Form einer "halben Kurve" erfolgen, also eines 15° Verlängerungsstückes für die bestehenden Kurven. Quasi ein Ausgleichsstück mit Winkel.
- Langen Geraden. Ja, man kann natürlich beliebige Längen aus den kurzen Stücken realisieren - aber lästig ist es doch. Auch in anderen Modellbahnen gibt es daher lange Stücke, die das Verlegen vereinfachen und den Bedarf an Verbindern reduzieren. Ich könnte mir Stücke in der Länge von 3 oder 4 Schienenelementen prima vorstellen.
- Plänen. Ja, Bauplänen für Gebäude, die man aus den Teilen der
schon bestehenden Artikel außerdem bauen könnte. Ein Beispiel: Ich
hatte mal vor, selbst eine Feuerwehrstation zu bauen, denn die
Heldenverehrung der Kinder - so auch meiner - hat sich ja
wie beschrieben verschoben. Sie sollte so
richtig groß ausfallen, damit die Feuerwehrfahrzeuge auch
hineinfahren können - wie das halt so ist in einer Feuerwache. Ich
verstehe, dass ein solches Gebäude so groß, so schwer und auch so
teuer wird, dass es als Einzelprodukt nicht gut vermarktbar
wäre, denn seine Entwicklung und Produktion erfordern sicher eine
erhebliche Investition. Wenn die sich aber beschränken würde auf das
kreative Entwickeln eines Bauplans und einer Liste der dafür
benötigten "eh da" Teile samt ihrer Kosten im Ersatzteileprogramm, dann würde
sich ein ganz neuer Markt eröffnen. Ich muss dann keinen fertigen
Artikel kaufen, der Verpackung, Anleitung, Teilezusammenstellung,
Gewährleistung etc. beinhaltet, sondern ich nutze einen Plan und
bestelle mir aus dem schon existierenden Portfolio, was ich dafür brauche - ich kann mich sogar auf die
Teile beschränken, die ich noch nicht habe. Und wenn dieser Plan nun
auch noch ein Service wäre und man ihn frei im Web verteilen würde,
dann käme er viel herum und ich bin sicher, dabei käme auch viel
heraus.
Die Anwendungen hierfür wären schlicht endlos. Ich denke an große Bahnhofsgebäude, Mehrfamilienhäuser, ein Rathaus (Wo ist eigentlich das Thema Stadtverwaltung, in dem Millionen Erwachsene arbeiten,deren Kinder das sicher gern nachspielen würden?), ein Hafen für draußen, in dem so richtiges Wasser drin ist, auf dem Schiffe schwimmen. Und im Thema Eisenbahn könnten das Schienenverlegepläne sein, die nicht nur die Eisenbahn berücksichtigen, sondern sie eben auch kreativ kombinieren mit den übrigen Elementen wie Häusern, Straßen, Übergängen und Bahnhöfen.
- Und nicht zuletzt: Mehr Loks. MEHR LOKS!!! Abgesehen von den Tenderloks aus der
Zeit der Westernwelt gab es über Jahrzehnte im Wesentlichen eine
Dampflok und eine Rangierlok. Die RCEs und die E-Lok sind tolle
Entwicklungen - aber sie sind halt nur wenige. Wo bleiben
RC-Ausführungen von Ein- oder Zweiwagenmodellen wie dem Arbeitszug
4053? Eine
Draußenbahn hat zwar keinen Bedarf an einem kleinen Bagger, aber sie braucht zum Beispiel etwas, das eingangs mal die Schienen abfährt und kleine Hindernisse aus dem Weg räumt. Das könnte so ein Arbeitszug wunderbar übernehmen.
Oder wie wäre es mit einer richtig fetten amerikanischen Dieselloco wie etwa der GE Dash 9? (Bildquelle: „BNSF Dash 9-44CW 5518“ von User:Morven - Eigenes Werk. Lizenziert unter CC BY-SA 3.0 über Wikimedia Commons.) Die kennt auch in Deutschland jedes Kind und wenn schon die E-Lok den Sprung in ein neues Format schafft, dann darf das eine Güterlok doch vielleicht auch, oder? Auf gleichem oder ähnlichem Chassis könnte hier ein richtiges Arbeitstier entstehen, das dann - naja, ganz uneigennützig ist das sicher nicht - hintereinander gekuppelt auch meine Züge schleppen würde.
Soviel zur Historie der Playmobil-Eisenbahn aus meiner Sicht und der Historie meiner eigenen Anlage. Weiter geht's mit Planung und Aufbau meiner Gartenbahn und zwar dann, wenn es damit eben weiter geht... Das wird aber nicht mehr so sehr lange dauern, denn eine fiese Wette nagelt mich auf das Kalenderjahr 2011 fest. Die Zeit der Planung ist vorbei, jetzt geht's bald los.
Übrigens ist der Wunsch nach der Diesellok einige Jahre später erfüllt worden - es war wohl nicht nur meiner. Oder lest ihr hier mit, liebe Freunde von Playmobil?