Bemalte Tür
Noch im Kinderzimmer der elterlichen Wohnung habe ich angefangen, meine Umgebung nach eigenem Geschmack zu gestalten. Die Technik habe ich hier zum ersten Mal angewendet, später aber einige Male wiederholt, zum Beispiel bei der Freiheitsstatue. Sie besteht ganz einfach aus einer bedruckten Folie, die mit einem Overhead-Projektor an die Wand bzw. die Tür geworfen wird. Das liegt nun (Stand Frühjahr 2010) schon gute 20 Jahre zurück und in Zeiten ohne Windows (es gab eine Version 3.0, die aber noch kaum jemand wirklich benutzte) war es ein DOS-Programm namens "Banner", mit dem man solche Schriftzüge erstellen konnte. In der gleichen Schriftart und ein Jahr später zierten etwa 1200 Aufkleber die Stadt Essen, an die sich Einheimische vielleicht erinnern und die teilweise noch heute verblieben sind. Aber das ist eine andere Geschichte und ich bin zuversichtlich, dass sie inzwischen verjährt ist :-)
Jedenfalls hatte ich damals bereits einen Laserdrucker. Er konnte sagenhafte 300dpi zaubern und war mit 3.000 Mark ein echtes Schnäppchen.
Mit dem Projektor an die zuvor blau angepinselte Tür geworfen, habe ich die Schrift mit rotem und den Schatten mit schwarzem Lack ausgemalt und das war's auch schon. Der gleiche Lack ging 15 Jahre später noch in das Projekt Geburtstagszahlen ein, es lohnt sich immer, Reste aufzuheben.
Ich kann mich gar nicht mehr erinnern, das je wieder entfernt zu haben... Irgendwann hatte ich eine eigene Bude, mag sein, dass heute immer noch jemand dieses Bild an seiner Zimmertür ansieht.
Viele Jahre später wurden erneut Türen bemalt und auch beklebt. Man erkennt doch auch selbst, dass der Geschmack sich mit der Zeit ändert.