DVD-Boxen

Dies hier ist nicht mehr als eine schlicht zusammen geleimte Kiste. Sie besteht ausschließlich aus Resten.

Als wir seinerzeit die gewerbliche Fertigung der Münzschautafeln betrieben haben, ergab sich eine Charge von 10 Stück, die während eines Versandweges feucht wurden und sich verzogen. Trotz aller Bemühungen, sie unter Druck und erneutem Befeuchten in ihre gewünschte Form zu bringen, blieben sie windschief und damit unverkäuflich. Immerhin stellten sie aber gute 15 Kilo verwertbares Multiplexmaterial dar, wenn auch bereits mit Einfräsungen versehen. Sie warteten also auf eine Anwendung, bei der es nicht auf einwandfreies Material ankommt.

Diese Anwendung war gefunden, als ich anfing, interessante Dokumentationen aus dem TV aufzunehmen und auf DVD zu brennen. Verschiedene Themen wie Dinosaurier oder Ritter können die Kinder schon heute fesseln, andere Themen tun es sicher später. Das Ziel ist also, einen Bestand von Dokumentationen aufzubauen, die Wissen vermitteln und spannend sind. Mein Hauptinteresse liegt dabei auf Geschichte - Dokus darüber könnte ich die ganze Nacht hindurch sehen.

Wir haben nun einfach Tiefe und Höhe einer DVD ausgemessen und aus den vorhandenen Tafeln Stücke im passenden Maß geschnitten. Das ging ruckzuck, weil man nichts weiter tun musste, als alle 10 Tafeln der Reihe nach durch die entsprechend eingestellte Kreissäge zu schieben. Seiten und Böden haben das gleiche Maß, wobei sich eher zufällig ergibt, dass 13 DVDs prima in eine Box passen. Das Material - so ergab sich dann - reichte für 15 Boxen. Die Teile wurden nun nach dem Brechen der Kanten einfach stumpf verleimt. Dabei gibt es nur einen Punkt zu beachten, nämlich den, dass Deckel und Boden auf den Seiten aufliegen und nicht umgekehrt. Anderenfalls nämlich würde die Innenhöhe verringert und die DVD passt nicht mehr hinein, weil die Seiten ihrer Höhe entsprechen. Natürlich ist das wieder völlig egal, wenn auch Boden und Deckel das gleiche Maß haben, denn man dreht das Ding einfach um 90 Grad und es passt wieder. Interessant ist die Unterscheidung daher nur, wenn man eine besonders geeignete Innenseite als Boden oder Deckel ausgesucht hat.

Reste von 4mm Sperrholz aus dem Sekretär-Projekt bilden die Rückwand, die ebenfalls stumpf aufgeleimt ist. Für eine schlichte Sichtbox ohne jede Beanspruchung ist das stabil genug.

Der Charme dieser Lösung ist nun einfach, dass man die fertigen Boxen beliebig kombinieren kann. Mit ein wenig Kreativität bei der Selbstgestaltung der DVD-Covers kann man Effekte erzielen wie fortlaufende Elemente oder einheitlichen Look trotz verschiedener Themen. Videokassetten passen ebenfalls hinein, weil sie fast die gleiche Höhe haben. Und natürlich kann man in den beliebig kombinierten Würfeln allen möglichen anderen Kram hineinstopfen - sie bilden ein Regal, das wiederum frei auf einem Brett, in einer Ablage oder wo auch immer aufgebaut werden kann. Baut man sowas zum Beispiel aus den beschriebenen Abfallprodukten der Projekte Weihnachtsbaumsterne oder Lernspiel, dann kostet es schlicht gar nichts.