16er Bilderrahmen
Wer sagt eigentlich, dass ein Bilderrahmen immer nur ein einziges Bild enthalten darf? In diesem Fall hatten wir eine Serie von 16 Bildern gemacht und brauchten einen passenden Rahmen.
Die Grundkonstruktion besteht aus 20*20mm Leisten, davon zwei in der gesamten Länge, 9 als vertikale Stützen und 8 als horizontale Zwischenstücke. Zwei Leisten á 2 Meter reichen dafür aus.
Zunächst wurde alles verleimt, jede Leimstelle erhielt zusätzlich noch einen Holzdübel zur Unterstützung, denn sonst wird das Zusammenleimen zu einer sehr wackeligen Angelegenheit, bei der 34 Leimstellen zugleich fixiert werden müssen. Im Anschluss erhielt jede Innen- und Außenkante ein Zierprofil auf der Sichtseite und jede Innenkante zudem eine Falz auf der Rückseite. Die wird benötigt, damit eingelegtes Glas und Rückwand Halt finden.
Das Glas stammt wie meistens aus rahmenlosen Bilderhaltern. Die sind sogar noch billiger als ein entsprechend großes Stück Glas vom Glaser und es gibt gleich noch eine Pressspan-Rückenplatte dabei, die hier auch gebraucht wurde. Von beidem war noch genügend da, also musste nichts gekauft werden.
Die eingebrachten Falze auf der Rückseite erhielten nun mit dem Stechbeitel den letzten Schliff, denn ihre Ecken waren vom Einfräsen ja noch rund. Noch einfacher ist es, stattdessen die Ecken der Rückwandelemente abzurunden, denn das geht am Schleifteller viel schneller als das Ausarbeiten der Rahmenecken. Dann wurde das Glas geschnitten und eingelegt, ebenso die abdeckende Rückwand. Die summierte Dicke von Glas und Rückwand bestimmte zuvor die Tiefe der Falz. Vor dem Bestücken mit Bild und Glas erhielt das Ganze noch einen Anstrich mit Holzwachs - es glänzt nun matt und hat einen wärmeren Holzton.
Nun ging es an die Gestaltung der Rückseite. Aus einem alten Metallbaukasten stammen die kleinen Lochblechstücke, die hier ideal hinpassten, denn sie verschließen gleich zwei der angrenzenden Fenster. Durch die Schraube im mittleren Loch kann man sie drehen und so jedes Fenster einzeln öffnen. Kleine Sperrholzstreifen würden den gleichen Zweck erfüllen.
Übrigens kann man ein solches Projekt ebenso leicht an die Größe vorhandener Glasreste anpassen, wie an die Größe vorhandener Fotos, denn eingescannte Bilder können ja in fast beliebig abweichender Größe wieder ausgedruckt werden. Die Leisten kann man zur Not auch aus Brettern schneiden, ich hatte aber noch welche herumliegen. Daher auch hier wieder, abgesehen vom Materialverbrauch, keine Kosten.