Kühlschranksockel

Mit unserem Umzug an den Niederrhein 2001 haben wir im dort angemieteten Heim die Küche vom Vormieter übernommen. Sie war kein Jahr alt und konnte noch an verschiedenen Stellen ergänzt werden - ein prima Schnäppchen.

Wo auf dem Bild die Mikrowelle zu sehen ist, war vorher die Schranktür doppelt so hoch und dort war der Kühlschrank verbaut. Leider hatte der kein Tiefkühlfach, daher wollten wir ihn nicht. Wir haben also einen anderen - links auf dem Bild - gekauft, der uns aber von Anfang an zu tief stand. Als die Mikrowelle dazukam, haben wir sie am ehemaligen Kühlschrankplatz untergebracht, die Tür wurde dazu halbiert. Nun ergab es sich, dass ich im Baumarkt exakt das gleiche Pressspan-Dekor fand, wie es auch unsere Küchenmöbel aufwiesen - davon habe ich dann gleich mal einen Posten mitgenommen.

Die Idee war nun, aus dem Dekor einen Sockel für den Kühlschrank zu bauen, der zum einen den Schrank auf eine bequeme Höhe bringt, zum anderen aber noch ein Staufach schafft, in dem Getränkekisten unterkommen. Die vom Mikrowelleneinbau übrig gebliebene halbe Tür ergänzte den Materialbedarf.

Der Sockel besteht schlicht aus einer Deckplatte, die auf Buchenleisten aufliegt, die wiederum in der Wand befestigt sind. Wegen des hohen zu tragenden Gewichtes haben wir hier mal ein paar mehr und ein wenig dickere Schrauben und Dübel benutzt. Die Buchenleisten stammen aus einem alten Lattenrost, sie kamen auch schon im Badezimmer, bei dem Klavierschemel und später bei vielen weiteren Projekten zum Einsatz. Auf ihnen lag die Deckplatte nun sehr gut abgestützt und gerade auf. Buchenleisten aus alten Lattenrosten sind vielfach verwendbare Werkstücke - es lohnt sich, sie auszubauen, wenn man auf alte Lattenroste stößt.

Nun wurde innen ein Stück furnierte Schrankrückwand (aus dem Schlafzimmerprojekt übrig geblieben) auf den Boden gelegt, damit Getränkekisten besser rutschen und verschoben werden können. Die Frontplatte erhielt eine Aufdoppelung für die Türbänder und die obere Türhälfte der ehemaligen Kühlschranktür kam davor - fertig. Da wir kein Bügelfurnier für die Kante der Deckplatte finden konnten, habe ich sie mit einer Alu-Winkelleiste verkleidet - sieht noch besser aus. Den zusätzlichen Griff im Dekor unserer Küche hatte ich vorsorglich mitbestellt, als wir die Kücheninsel gekauft haben - das ist gleich das nächste Projekt...